Persistierende Skrotalschwellung nach laparoskopischer Leistenbruchreparatur: „Omentalom des Skrotums“

Die vollständige Entfernung des gesamten Bruchsackinhalts ist bei der laparoskopischen Leistenhernienreparatur von entscheidender Bedeutung. Wir berichten über einen Fall, bei dem ein kompletter, irreduzibler Leistenbruch transabdominal präperitoneal repariert wurde. Er hatte eine anhaltende Schwellung des Hodensacks und neu auftretende Hodenschmerzen nach der Operation. Die Ultraschalluntersuchung des Skrotums ergab eine gut abgegrenzte hypoechoische skrotale Läsion. Eine Magnetresonanztomographie zeigte eine fetthaltige Massenläsion, hypointensiv im T2-Fett-gesättigten Bild. Das Skrotum wurde exploriert und eine gut abgekapselte Masse wurde entfernt. Die histopathologische Untersuchung ergab eine gut abgekapselte Struktur, die aus Läppchen von fibrösem Fettgewebe mit Herden chronischer Entzündung und schaumigen Histiozyten bestand, die wahrscheinlich von einer früheren Operation stammen. Seine Skrotalschmerzen verschwanden nach dem Eingriff. Ein übersehenes retiniertes Omentum im Bruchsack macht den Patienten große Sorgen und stellt den behandelnden Chirurgen vor ein diagnostisches und therapeutisches Dilemma. Wir haben für eine solche Läsion den Begriff „Omentalom des Skrotums“ geprägt.

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