Laparoskopisch verstellbares Magenband bei der Behandlung von Adipositas: eine systematische Literaturübersicht

Hintergrund: Wir haben versucht, die Sicherheit und Wirksamkeit des laparoskopischen verstellbaren Magenbandes mit der Vertikalband-Gastroplastik und dem Magenbypass zu vergleichen. Morbide Adipositas stellt in den westlichen Ländern ein ernsthaftes Gesundheitsproblem dar. Die Inzidenz steigt und steht in engem Zusammenhang mit einer erhöhten Sterblichkeit und schweren Begleiterkrankungen wie Diabetes, Hyperlipidämie und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Leider haben sich die konservativen Behandlungsmöglichkeiten als unwirksam erwiesen. Chirurgische Eingriffe wie die Vertikalband-Gastroplastik (Magenklammerung), der Roux-en-Y-Magenbypass und in jüngerer Zeit das laparoskopische Magenband wurden mit dem Ziel entwickelt, eine laparoskopisch platzierte Vorrichtung bereitzustellen, die sicher und wirksam zu einem erheblichen Gewichtsverlust führt.

Methoden: Elektronische Datenbanken wurden systematisch nach Referenzen zur Adipositas-Chirurgie mittels (1) laparoskopisch verstellbarem Magenband (LAGB), (2) vertikaler Bandgastroplastik (VBG) und (3) Roux-en-Y-Magenbypass (RYGB) durchsucht.

Ergebnisse: Nur 6 Studien berichteten über vergleichende Ergebnisse für das laparoskopische Magenband und andere chirurgische Verfahren. Eine Studie berichtete über vergleichende Ergebnisse für alle 3 chirurgischen Verfahren, und diese Studie war nur von mäßiger Qualität. Insgesamt wurden 64 Studien gefunden, die über Ergebnisse für LAGB berichteten, und 57 Studien berichteten über Ergebnisse zu den vergleichenden Verfahren. Die LAGB war mit einer mittleren kurzfristigen Sterblichkeitsrate von etwa 0,05 % und einer mittleren Gesamtmorbidität von etwa 11,3 % verbunden, verglichen mit 0,50 % und 23,6 % bei der RYGB und 0,31 % und 25,7 % bei der VBG. Insgesamt führten alle drei Verfahren zu einem beträchtlichen Gewichtsverlust bei den Patienten, im Falle der LAGB bis zu 4 Jahre (die zum Zeitpunkt der Überprüfung verfügbare maximale Nachbeobachtungszeit) und im Falle der Vergleichseingriffe mehr als 10 Jahre.

Schlussfolgerungen: Die Australian Safety and Efficacy Register of New Interventional Procedures-Surgical Review Group kam zu dem Schluss, dass die Evidenzbasis für LAGB bis zu 4 Jahren von durchschnittlicher Qualität ist. Das laparoskopische Magenband ist sicherer als VBG und RYGB, was die kurzfristige Sterblichkeitsrate angeht. Das LAGB ist wirksam, zumindest bis zu 4 Jahren, ebenso wie die Vergleichsverfahren. Bis zu 2 Jahren führt LAGB zu einem geringeren Gewichtsverlust als RYGB; zwischen 2 und 4 Jahren besteht kein signifikanter Unterschied zwischen LAGB und RYGB, aber die Qualität der Daten ist nur mäßig. Die langfristige Wirksamkeit der LAGB ist noch nicht bewiesen, und es wird empfohlen, sie in randomisierten, kontrollierten Studien zu untersuchen, um ihre Vorzüge im Vergleich zu den anderen Verfahren zu bestimmen.

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