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Die Thalamus-Region des Gehirns ist der Schlüssel für einen guten Schlaf, sagen die Wissenschaftler. Keystone

Forscher der Universität Bern haben gezeigt, dass ein einziger Bereich des Gehirns – der Thalamus – sowohl für die Vorgänge beim Einschlafen als auch beim Aufwachen verantwortlich ist.

Dieser Inhalt wurde am 11. Juni 2018 – 17:00Juni 11, 2018 – 17:00

SDA-ATS/dos
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Vorher, so die Universität, war zwar bekannt, dass der Thalamus für die Schlafqualität wichtig ist, doch herrschte der Konsens, dass die Impulse für das Einschlafen und Aufwachen in getrennten Regionen des Gehirns stattfinden.

Ein Schweizer Forscherteam unter der Leitung von Antoine Adamantis behauptet nun jedoch, dass das Thalamusgebiet eine doppelte Rolle spielt.

Mit Hilfe optogenetischer Techniken zur Aktivierung von Hirnneuronen mit Lichtimpulsen fanden sie heraus, dass eine kleine Gruppe von Neuronen in diesem Gebiet lange Wellen produziert, die beim Einschlafen helfen können, während dieselben Neuronen auch das „Signal“ zum Aufwachen erzeugen.

Der Thalamus, der zwischen der Hirnrinde und dem Hirnstamm liegt, ist eine Verbindungsregion, die auch bei der Verarbeitung von Sinneseindrücken und der Organisation von Wahrnehmung und Bewusstsein eine Rolle spielt. Er ist mit praktisch allen anderen Regionen des Gehirns verbunden.

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Die Forscher fanden anhand von Versuchen mit Mäusen heraus, dass bei einer Hemmung der Thalamusneuronen auch die Schlafqualität und die Erholung leiden.

In einer Zeit, in der die erwerbstätige Bevölkerung weniger schläft als je zuvor – 20 % weniger als vor 50 Jahren, so die Forscher – könnte diese Entdeckung Auswirkungen auf die Bemühungen haben, die Qualität und Beständigkeit des Schlafs zu verbessern.

Die Ergebnisse wurden in der Zeitschrift Nature Neuroscience veröffentlicht.

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