Swing ist kein einzelner Tanz. Es ist eine Familie von verwandten Tänzen. Der Swing-Tanz hat seinen Ursprung in Harlem in den 1920er Jahren. Der Tanz entwickelte sich zusammen mit der damaligen Jazzmusik. Bei der Swing-Musik spielen (oder singen) die Musiker einige Noten zu spät und holen sie dann im nächsten oder übernächsten Takt nach. Man nannte dies „swinging the beat“, und damit war der Name geboren.
Lange Zeit hatte der Tanz selbst keinen besonderen Namen. Dann, im Jahr 1927, überquerte Charles Lindbergh den Atlantik („hopped“). Als ein Tänzer gefragt wurde, wie der Tanz heiße, erinnerte er sich an die Schlagzeile und antwortete verschmitzt: „The Lindy Hop“. Aus welchem Grund auch immer, der Name blieb haften.
Als der Rock & Roll aufkam, passte sich der Swing-Tanz an. Der Jive wurde der Tanz der 50er Jahre. Als die R&B-Musik aufkam, passte sich der Swing erneut an und verwandelte sich in eine Variante, die zunächst Western Swing oder später West Coast Swing genannt wurde. Im Laufe der Jahre hat sich der Swing um die Welt bewegt und weiterentwickelt. An vielen Orten sind Versionen des Swing entstanden – Carolina Shag, St. Louis Shag, D.C. Hand Dancing, Chicago Stepping, Houston Whip, Texas Push, Balboa, Smooth Style Lindy (Mittlerer Westen) und Western oder West Coast Swing (Kalifornien).
Als der Swing durch Nordamerika reiste, nahm er ausgeprägte regionale Züge an. Lindy (New York) kann langsam und cool oder heiß und schwer sein, West Coast (Kalifornien) ist langsam, sexy und entspannt, Smooth Style Lindy (Mitte des Kontinents) liegt vom Stil her irgendwo dazwischen. Carolina Shag wird am Strand mit einem Bier in der Hand getanzt. Langjährige Tänzer aus Toronto haben ihren eigenen Stil, eine Mischung aus Shag und Smooth Lindy.
Swing ist der ideale Gesellschaftstanz – einfach genug, um vom ersten Tag an Spaß zu haben, und reichhaltig genug, um ein Leben lang zu interessieren und zu fesseln!
- East Coast Swing
- West Coast Swing
- Lindy Hop