Komplikationen bei der Verwendung von Pessaren

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1/1/2018

Autor: William Po, M.D., FACOG
Mentor: Paul White, M.D.
Redakteur: Abimbola Famuyide, MBBS & Elizabeth Ferris-Rowe, M.D.

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Pessare werden bei einer Reihe von Indikationen eingesetzt, darunter Beckenorganprolaps, Harninkontinenz, vorzeitige Wehen und Zervixinsuffizienz. Sie gelten als sichere und sinnvolle langfristige Option für Patientinnen, die sich entweder nicht operieren lassen wollen oder für eine Operation nicht in Frage kommen. Derzeit sind weltweit etwa 20 verschiedene Pessartypen in Gebrauch. Sie werden im Allgemeinen aus Silikon, Gummi oder Kunststoff hergestellt. Medizinisches Silikon hat überlegene Eigenschaften wie lange Haltbarkeit und Toleranz gegenüber wiederholten Reinigungen. Silikonpessare nehmen keine Vaginalsekrete oder Gerüche auf und sind hypoallergen.

Mindere Komplikationen sind üblich und treten bei allen Arten von Pessaren auf. Pessare verändern die Vaginalflora und produzieren oft einen dünnen, wässrigen, physiologischen Ausfluss. Dieser Ausfluss muss nicht behandelt werden, es sei denn, es treten Juckreiz, Brennen oder Geruch auf. Oberflächliche Erosionen der Vaginalschleimhaut sind die am häufigsten berichtete Komplikation und können zu üblem Geruch und eitrigem Ausfluss führen. Die Erosion kann in der Regel durch Entfernen des Pessars behandelt werden, bis die Erosion abgeheilt ist. Bleibt sie unbehandelt, kann der anhaltende Druck des Pessars auf die Erosion zu lokalen Ulzerationen, Infektionen und selten zu Fisteln führen. Zu den Risikofaktoren für Erosionen gehören die kontinuierliche Langzeitanwendung und das Einsetzen eines schlecht sitzenden Pessars.

Andere kleinere Komplikationen sind vaginale Beschwerden oder Schmerzen, Blutungen, Verstopfung oder Materialallergien. Einige dieser Komplikationen lassen sich durch eine sorgfältige Pessaranpassung vermeiden. Ein erfolgreicher Sitz ist gegeben, wenn das größte Pessar beim Gehen, Husten oder Hocken bequem aufrecht gehalten werden kann, ohne dass die Patientin Beschwerden hat oder die Blasen- oder Darmentleerung behindert wird. Frauen mit Genitalatrophie können von einer kurzen Östrogenbehandlung vor oder nach dem Einsetzen des Pessars profitieren.

Einige Pessarformen und -materialien sind mit schwerwiegenderen Komplikationen verbunden, in der Regel bei Vernachlässigung, z. B. bei Bewohnern von Pflegeheimen oder bei Demenzkranken. Vesikovaginale Fisteln wurden mit Gellhorn- oder Shelf-Design-Pessaren in Verbindung gebracht. Rektovaginale Fisteln werden häufiger mit Gummi- oder PVC-Pessaren in Verbindung gebracht als mit Polyethylen-Pessaren. Ein vernachlässigtes Pessar kann auch zu fäkaler Impaktion, Darmfistel, Hydronephrose und Urosepsis führen. In einigen kleinen Fallserien wurde die Langzeitanwendung von Pessaren mit dem sehr seltenen Auftreten von primärem Vaginalkrebs in Verbindung gebracht, wobei als Mechanismus u. a. eine chronische Entzündung im Rahmen einer Virusinfektion oder die Auslösung metaplastischer Veränderungen, die zu Dysplasie und Krebs fortschreiten, postuliert wurden.

Insgesamt bleiben Pessare für viele Patientinnen eine sichere, praktikable und wichtige nicht-chirurgische Behandlungsoption. Die Komplikationen sind im Allgemeinen gering. Schwerwiegendere Komplikationen können auftreten und sind bei unsachgemäßer Pflege sowie bei bestimmten Konstruktionen und Materialien des Pessars häufiger. Häufiges Entfernen und Reinigen des Pessars sowie regelmäßige vaginale Untersuchungen können Komplikationen minimieren.

Weiter lesen:

Abdulaziz M, Stothers L, Lazare D, Macnab A. An integrative review and severity classification of complications related to pessary use in the treatment of female pelvic organ prolapse. Can Urol Assoc J. 2015 May-Jun;9(5-6):E400-6. doi: 10.5489/cuaj.2783.

Initial approval January 2018. Wiederbestätigt Juli 2019. Reaffirmed March 2021

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