Induktionskochfelder 101

Stellen Sie sich Folgendes vor: Sie stellen einen großen Topf mit Wasser auf den Herd und innerhalb weniger Minuten ist das Wasser zum Kochen gebracht. Das ist die Magie eines Induktionskochfeldes. Im Vergleich zu herkömmlichen Gas- und Elektroherden zeichnen sich Induktionskochfelder durch eine höhere, ja revolutionäre Geschwindigkeit aus. Aber es geht nicht nur um Leistung, Induktionskochfelder bieten auch ein hohes Maß an Präzision. Mit anderen Worten, es gibt keine Verzögerung, wenn Sie den Drehknopf nach oben oder unten drehen; die Technologie reagiert sofort auf Ihre Einstellung und hält ohne Abweichung die gewünschte Temperatur. Das Induktionskochen gibt es zwar schon seit Jahrzehnten, aber erst in den letzten Jahren hat es sich zu einer echten Alternative zu den herkömmlichen Heizgeräten entwickelt, mit denen wir alle aufgewachsen sind. Dennoch machen Induktionskochfelder in den Vereinigten Staaten weniger als 10 Prozent des Marktes aus, und es herrscht noch immer große Verwirrung darüber, wie die Technologie funktioniert und was sie dem Hauskoch bietet.

Die Wissenschaft
Im Gegensatz zu allen Herden, die Sie wahrscheinlich schon benutzt haben, gibt ein Induktionskochfeld keine Wärme ab. Vielmehr handelt es sich bei den Brennern um Elektromagnete, die Energie auf das Kochgeschirr übertragen. Diese Energie wiederum bewirkt, dass sich das Kochgeschirr – und die darin befindlichen Speisen – erhitzen. Selbst wenn ein Topf mit Wasser stark kocht, bleibt das Kochfeld selbst also relativ kühl. Wenn sie sich überhaupt erwärmt, dann nur, weil der heiße Topf über einen längeren Zeitraum direkt auf der Induktionskochfläche gestanden hat.

Vorteile
Induktionskochen ist schnell, reaktionsschnell und präzise, und aus diesen Gründen haben viele Profiköche diese Technologie übernommen. Aber auch für den durchschnittlichen Hausbesitzer gibt es zumindest ein paar Vorteile, die über die Zubereitung von Mahlzeiten hinausgehen. Da es zum Beispiel keine heißen Oberflächen gibt (außer denen direkt unter den aktiven Töpfen und Pfannen), sind Induktionskochfelder eine sichere Option für Haushalte mit Kindern. Außerdem ist die glatte Glaskeramikoberfläche eines Induktionskochfelds sehr leicht zu reinigen, da es keine Roste, Tropfschalen oder Spalten gibt, in denen sich Krümel oder Spritzer sammeln. Und da das Kochfeld nicht heiß wird, brennen Verschüttetes nicht an und setzen sich nicht fest – es geht sofort ab, ohne dass man schrubben muss.

Energieeffizienz
Nach Angaben des Energieministeriums überträgt ein herkömmlicher Elektro- oder Gasherd etwa 60 Prozent der Energie, die er verbraucht, nicht. Induktionskochfelder sind fast doppelt so effizient. Es stimmt zwar, dass das Kochen im Vergleich zum Heizen und Kühlen nur einen kleinen Teil des Energieverbrauchs in einem durchschnittlichen Haushalt ausmacht, aber viele schätzen die Tatsache, dass Induktionskochfelder Energie sparen, weil sie schneller kochen und dabei nur ein Minimum an Energie verschwenden.

Nachteil
Das Kochen mit Induktion ist gewöhnungsbedürftig, und einige Kochmethoden lassen sich nicht einfach übertragen. Alle Techniken, die eine offene Flamme erfordern, wie zum Beispiel Grillen oder sogar Toasten, sind beim Induktionskochen nicht möglich. Es besteht auch die Möglichkeit, dass Sie einige oder sogar alle Ihrer nichtmagnetischen Kochgeschirre ersetzen müssen. Gusseisen, Emaille und rostfreier Stahl sind oft geeignet, Kupfer, Glas, Keramik und Aluminium dagegen nicht. Im Zweifelsfall sollten Sie einen Magneten an den Boden des betreffenden Topfes oder der Pfanne halten. Bleibt er haften, ist alles in Ordnung. Wenn nicht, wird das Kochgeschirr leider nicht funktionieren.

Ein letzter Nachteil: Obwohl die Preise für Induktionskochfelder in letzter Zeit gesunken sind, können sie immer noch ziemlich teuer sein (obwohl es auch preiswerte Optionen gibt). Für diejenigen, die sich von der Magie des Induktionskochens verzaubern lassen, sind die Kosten vielleicht zweitrangig gegenüber den vielen Leistungs- und Lifestyle-Vorteilen.