Als Präsident Roosevelt 1935 die National Youth Administration (NYA) gründete, erklärte er, dass sie sich mit den „dringendsten und unmittelbarsten Bedürfnissen“ der amerikanischen Jugend befassen würde. Richard A. Reiman untersucht die verschiedenen und manchmal widersprüchlichen Wege, auf denen die NYA diese Bedürfnisse definierte und versuchte, sie zu erfüllen. Das NYA wurde gegründet, um den Millionen von Jugendlichen während der Depression zu helfen, die nicht für das New Deal’s Civilian Conservation Corps in Frage kamen. Entgegen der landläufigen Meinung, so argumentiert Reiman, sahen die New Dealers das NYA nicht in erster Linie als „Junior-WPA“, als Auslöser für Bürgerrechtsreformen oder als Sprungbrett für die Karrieren liberaler Verwaltungsbeamter. Vielmehr sahen ihre Konstrukteure in ihr eine Reformbehörde, die die Demokratie fördern und schützen sollte, indem sie totalitären Appellen an die Jugend entgegenwirkte und die Bildungschancen für Arm und Reich anglich.
Auf der Grundlage einer Vielzahl von Quellen, darunter NYA-bezogene Dokumente in den National Archives und der Franklin D. Roosevelt Library, ist The New Deal and American Youth die erste umfassende Studie über diese wichtige Behörde. Sie zeigt, wie das NYA als Instrument zur Verwirklichung so vieler New-Deal-Ziele diente, und bietet damit nicht nur einen umfassenden Einblick in das NYA, sondern auch in den New Deal.