6 Artikelarten, die von Zeitschriften veröffentlicht werden: Ein Leitfaden für Nachwuchswissenschaftler

Die Forschung erfordert Ausdauer, und die meisten Forscher verbringen viele schlaflose Nächte mit der Durchführung von Forschungsarbeiten und der Dokumentation von Ergebnissen. In der wettbewerbsorientierten akademischen Welt wird von Ihnen erwartet, dass Sie schon früh in Ihrer Karriere mit dem Publizieren beginnen, und viele Nachwuchswissenschaftler stehen vor der Frage, wie sie einen Zeitschriftenartikel veröffentlichen können. Auch wenn es manchmal Jahre dauert, bis eine Originalarbeit fertiggestellt ist, bedeutet das nicht, dass Sie bis zum Abschluss Ihrer Forschung keine Veröffentlichungen vorweisen können.

Es gibt verschiedene Arten von wissenschaftlicher Literatur, von denen einige Originalforschung erfordern (als Primärliteratur bezeichnet) und andere auf anderen veröffentlichten Arbeiten beruhen (Sekundärliteratur). Es ist wichtig, dass Sie eine klare Vorstellung von den verschiedenen Arten von Artikeln haben, die Sie in Fachzeitschriften veröffentlichen können. Dies wird Ihnen helfen, zu verstehen, wie Sie Ihre Arbeit verbreiten können, und zu erkennen, welche Art von Artikel für Ihre Studie geeignet ist.

Die Arten von Veröffentlichungen sind in verschiedenen Bereichen unterschiedlich. So ist beispielsweise eine klinische Studie nur im Bereich der Medizin möglich, während eine empirische Studie eher im Bereich der Sozialwissenschaften üblich ist. Es ist wichtig zu wissen, dass nicht alle Zeitschriften alle Arten von Artikeln veröffentlichen. Daher geben die meisten Zeitschriftenverlage den angehenden Autoren genaue und spezifische Richtlinien für die verschiedenen Artikel, die sie veröffentlichen. Angaben über die Art der veröffentlichten Artikel finden Sie im Abschnitt „Richtlinien für Autoren“ auf der Website der jeweiligen Zeitschrift. Wenn Sie eine bestimmte Zeitschrift ins Auge gefasst haben, sollten Sie prüfen, ob diese die Art von Manuskript veröffentlicht, die Sie zu schreiben beabsichtigen.

Einige der möglichen Arten von wissenschaftlichen Veröffentlichungen sind:

1. Originalforschung: Dies sind ausführliche Studien, die über Originalforschung berichten und als Primärliteratur eingestuft werden. Sie umfassen Hypothese, Hintergrundstudie, Methoden, Ergebnisse, Interpretation der Ergebnisse und eine Diskussion möglicher Auswirkungen. Original-Forschungsartikel sind lang, mit einem Wortlimit von 3000 bis 6000,2,3 und können bei einigen Zeitschriften sogar bis zu 12.000 Wörter umfassen.1 Sie erfordern eine erhebliche Investition an Zeit.

2. Übersichtsartikel: Übersichtsartikel bieten eine kritische und konstruktive Analyse der vorhandenen veröffentlichten Literatur in einem Bereich durch Zusammenfassung, Analyse und Vergleich, wobei oft spezifische Lücken oder Probleme aufgezeigt und Empfehlungen für die künftige Forschung gegeben werden.1,6 Sie werden als Sekundärliteratur betrachtet, da sie im Allgemeinen keine neuen Daten aus der experimentellen Arbeit des Autors enthalten. Im Großen und Ganzen gibt es drei Arten von Übersichtsartikeln: Literaturübersichten, systematische Übersichten und Meta-Analysen. Je nach Zeitschrift und Themenbereich können Übersichtsartikel unterschiedlich lang sein. Bei narrativen Übersichten oder Literaturübersichten kann die Länge zwischen 8000 und 40.0006 Wörtern liegen, während systematische Übersichten in der Regel weniger als 10.000 Wörter umfassen.6 Einige Zeitschriften veröffentlichen jedoch auch kürzere Übersichten mit einer Länge von etwa 3000-5000 Wörtern.1-3

Um ein veröffentlichungsreifes Manuskript ohne Fehler und Irrtümer einzureichen, die von den Autoren häufig unbemerkt bleiben, sollten Sie die professionellen Lektoratsdienste von Editage nutzen.

3. Klinische Fallstudie: In klinischen Fallstudien werden Details von realen Patientenfällen aus der medizinischen oder klinischen Praxis dargestellt. In der Regel handelt es sich um Fälle, die einen wichtigen Beitrag zum bestehenden Wissen auf dem Gebiet leisten. Es wird erwartet, dass in der Studie die Anzeichen, Symptome, Diagnose und Behandlung einer Krankheit erörtert werden.1,5 Sie gelten als Primärliteratur und haben in der Regel einen ähnlichen Wortumfang wie ein Originalartikel. Klinische Fallstudien erfordern viel praktische Erfahrung und sind möglicherweise kein geeignetes Publikationsformat für Berufsanfänger.5

4. Klinische Studie: Wiederum spezifisch für den Bereich der Medizin beschreiben klinische Studien die Methodik, die Durchführung und die Ergebnisse kontrollierter Studien, die in der Regel mit großen Patientengruppen durchgeführt werden.1,5 Artikel über klinische Studien sind ebenfalls lang und haben in der Regel etwa die gleiche Länge wie ein ursprünglicher Forschungsartikel. Klinische Studien erfordern auch praktische Arbeitserfahrung sowie hohe Anforderungen an Ethik und Zuverlässigkeit.5 Daher ist dieses Format eher für erfahrene Forscher geeignet.

5. Perspektive, Meinung und Kommentar: Perspektivische Beiträge sind wissenschaftliche Übersichten über grundlegende Konzepte oder vorherrschende Ideen in einem Bereich. Dabei handelt es sich in der Regel um Aufsätze, die einen persönlichen Standpunkt vertreten und weit verbreitete Vorstellungen in einem Bereich kritisieren.1-3 Ein perspektivischer Beitrag kann ein einzelnes Konzept oder einige verwandte Konzepte behandeln. Sie gelten als Sekundärliteratur und sind in der Regel kurze Artikel mit etwa 2000 Wörtern.2

Meinungsartikel stellen den Standpunkt des Autors zur Interpretation, Analyse oder zu den in einer bestimmten Studie verwendeten Methoden dar. Sie ermöglichen es dem Autor, sich zu den Stärken und Schwächen einer Theorie oder Hypothese zu äußern. Meinungsartikel beruhen in der Regel auf konstruktiver Kritik und sollten durch Beweise untermauert werden.1 Solche Artikel fördern die Diskussion über aktuelle wissenschaftliche Themen. Es handelt sich auch um relativ kurze Artikel.

Kommentare sind kurze Artikel, die in der Regel etwa 1000-1.500 Wörter lang sind und die Aufmerksamkeit auf einen bereits veröffentlichten Artikel, ein Buch oder einen Bericht lenken oder eine Kritik daran üben, wobei sie erklären, warum sie daran interessiert sind und wie es für die Leser erhellend sein könnte.

6. Buchbesprechung: Buchbesprechungen werden in den meisten wissenschaftlichen Fachzeitschriften veröffentlicht. Das Ziel einer Buchbesprechung ist es, Einblicke und Meinungen zu kürzlich veröffentlichten wissenschaftlichen Büchern zu geben. Buchbesprechungen sind außerdem relativ kurze Artikel und weniger zeitaufwändig. Buchbesprechungen sind eine gute Publikationsmöglichkeit für Nachwuchswissenschaftler, da sie es dem Forscher ermöglichen, über neue Literatur auf dem Gebiet auf dem Laufenden zu bleiben und gleichzeitig seine Publikationsliste zu erweitern.5

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Bibliographie:

1. Frontiers in Group. Frontiers in Neuroscience Erhältlich unter http://www.frontiersin.org/Neuroscience/articletype

2. Sage Publications. Manuscript Submission Guidelines Available from http://www.uk.sagepub.com/msg/hsr.htm#ARTICLETYPES

3. Nature Publications. Ressourcen für Autoren verfügbar unter http://www.nature.com/authors/author_resources/article_types.html

4. AcademyHealth. Writing Articles for Peer-review Publications: A Quick Reference Guide Erhältlich unter http://www.academyhealth.org/files/HIT/writingguide.pdf

5. University of Colorado Libraries. Publish, Not Perish: The Art & Craft of Publishing in Scholarly Journals, Module 1, Overview of Scholarly Publishing Available from https://www.merlot.org/merlot/viewMaterial.htm?id=294081

6. Zurich-Basel Plant Science Center. Guidelines for writing a review article. Verfügbar unterhttp://ueberfachliche-kompetenzen.ethz.ch/dopraedi/pdfs/Mayer/guidelines_review_article.pdf

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