Hintergrund: Für die Behandlung von Asthma bronchiale stehen zwei Arten von Fluticason-Inhalationsgeräten zur Verfügung, nämlich der Dosierinhalator mit Spacer (MDI-S) und der Trockenpulverinhalator (DPI). Ersterer wird für Kleinkinder mit niedrigem Spitzeninflationsfluss (PIF) empfohlen, letzterer für Jugendliche und Erwachsene. Der Unterschied in der therapeutischen Wirksamkeit zwischen den beiden ist jedoch nur selten bei jugendlichen Patienten untersucht worden.
Methoden: In der vorliegenden Studie wurden 21 Patienten im Grundschulalter mit mittelschwerem persistierendem Asthma bronchiale (Alter 8-15 Jahre, 10,3 +/- 2,1 Jahre), die alle eine ausreichende PIF von 114 +/- 29 L/min aufwiesen, untersucht, um die beiden Arten von Fluticason-Inhalatoren zu vergleichen. Elf der 21 Patienten inhalierten im ersten Monat zweimal täglich 200 Mikrogramm Flutid mit dem Dosieraerosol und im darauffolgenden Monat die gleiche Dosis mit dem DPI. Die anderen 10 Patienten inhalierten die entgegengesetzten Schemata. Am Ende der jeweiligen Behandlung wurde die Spirometrie untersucht.
Ergebnisse: Die Messungen vor der Therapie und am Ende der MDI-S- bzw. DPI-Therapie ergaben folgende Werte: forciertes Exspirationsvolumen in 1 s (FEV(1.0)), 72,4 +/- 18,2%, 91,5 +/- 18,2% und 84,1 +/- 16,3% (MDI-S vs. DPI, P > 0.040); der maximale mittlere exspiratorische Fluss (MMEF) 62,0 +/- 23,6%, 88,7 +/- 26,5%, 79,3 +/- 33,4% (P > 0,044) und der Spitzenexspirationsfluss (PEF) 73,9 +/- 25,0%, 95,6 +/- 32,8% bzw. 90,5 +/- 29,5% (n.s.). MDI-S erwies sich somit als wirksamer in Bezug auf den %FEV(1.0) und den %MMEF.
Schlussfolgerungen: Eine hohe therapeutische Wirksamkeit wurde mit der Verwendung des MDI-S bei der Fluticason-Inhalation bei Patienten im Grundschulalter mit ausreichender Inspirationsfähigkeit erzielt.