Bevor eine Spirale eingesetzt wird, sollte ein Arzt sicherstellen, dass die Patientin sich der möglichen Nebenwirkungen und Risiken bewusst ist, einschließlich der bekannten Nebenwirkungen bestimmter Marken.
Gängige Nebenwirkungen von IUPs sind:
- unregelmäßige Blutungen über mehrere Monate
- hellere oder kürzere Perioden oder gar keine Perioden
- Symptome des prämenstruellen Syndroms (PMS), zu denen Kopfschmerzen, Übelkeit, Brustspannen und Hautunreinheiten gehören
Weitere Nebenwirkungen von IUPs sind:
- Ausstoßung, d.h. wenn die Spirale versehentlich aus der Gebärmutter herausfällt. Wenn die Spirale aus der Gebärmutter herausfällt, muss der Arzt sie erneut implantieren.
- Gebärmutterperforation, bei der die Spirale die Gebärmutterwand durchsticht. Dies kann zu starken Blutungen und einer Infektion führen.
- Beckenentzündung (PID), die auftreten kann, wenn beim Einsetzen der Spirale Bakterien in die Gebärmutter gelangen.
Die FDA hat bisher fünf Spiralenmarken zugelassen. Eine davon ist eine Kupferspirale namens Paragard. Bei den anderen handelt es sich um hormonelle IUPs mit den Bezeichnungen Kyleena, Liletta, Mirena und Skyla. Die Nebenwirkungen der einzelnen IUP-Typen sind nachstehend aufgeführt.
Nebenwirkungen von Kyleena
Kyleena ist ein hormonelles IUP. Zusätzlich zu den üblichen IUP-Nebenwirkungen kann Kyleena verursachen:
- Entzündung des äußeren Teils der Vagina, genannt Vulvovaginitis
- Unterleibsschmerzen
- Kopfschmerzen
- Schmerzhafte Periode
- Wunde Brüste
Nach Angaben des Herstellers treten bei schätzungsweise 22 Prozent der Anwenderinnen von Kyleena Eierstockzysten auf. Während diese Zysten in der Regel in 2-3 Monaten verschwinden, können sie Schmerzen und Unbehagen verursachen.
Kyleena kann das Risiko einer Eileiterschwangerschaft erhöhen, d.h. einer Schwangerschaft, die sich außerhalb der Gebärmutter einnistet, normalerweise im Eileiter.
Eine Eileiterschwangerschaft ist ein medizinischer Notfall. Eine sofortige Behandlung ist wichtig, um schwere Blutungen zu verhindern und die Fruchtbarkeit zu erhalten.
Nebenwirkungen von Liletta
Eine Liletta Spirale kann auch das Risiko einer Eileiterschwangerschaft erhöhen. Bei starken Blutungen oder Unterleibsschmerzen mit einer Liletta-Spirale sollte ein Arzt aufgesucht werden, da diese Anzeichen auf eine Eileiterschwangerschaft hinweisen können.
Andere mögliche Nebenwirkungen einer Liletta Spirale sind:
- unregelmäßige Blutungen und Schmierblutungen in den ersten 3-6 Monaten
- Eierstockzysten, die Schmerzen und Unwohlsein verursachen können
Mirena Nebenwirkungen
Mirena ist eine Hormonspirale, die das synthetische Hormon Gestagen abgibt, um eine Schwangerschaft zu verhindern.
Zu den Symptomen, die nach dem Einsetzen von Mirena häufig auftreten, gehören:
- Schmerzen, Blutungen und Schwindel unmittelbar nach dem Einsetzen, obwohl diese Symptome in der Regel innerhalb von etwa 30 Minuten abklingen sollten
- ausbleibende oder unregelmäßige Perioden
- Mehr oder weniger Blutungen als üblich während einer Periode in den ersten 3-6 Monaten
Nach Angaben des Herstellers entwickeln schätzungsweise 12 Prozent der Frauen, die Mirena verwenden, eine Eierstockzyste.
Skyla Nebenwirkungen
Spezifische Nebenwirkungen von Skyla können sein:
- Ausbleiben der Regelblutung
- Ovarialzysten
- Risiko einer Eileiterschwangerschaft, wenn eine Frau während der Anwendung der Hormonspirale schwanger wird
Nach Angaben des Herstellers bleibt bei einer von 16 Personen nach einem Jahr der Anwendung von Skyla die Regelblutung aus, und bei etwa 14 Prozent der Personen entwickelt sich eine Ovarialzyste.
Paragard-Nebenwirkungen
Paragard-Spiralen geben keine Hormone ab. Stattdessen haben sie eine Kupferbeschichtung, die als Abschreckung für Spermien wirkt. Dennoch können sie Nebenwirkungen verursachen, darunter:
- allergische Reaktionen auf das Metall
- Rückenschmerzen
- Schwächegefühl
- geringes Blutbild
- menstruationsähnliche Krämpfe
- Schmerzen beim Sex
Wenn eine Frau mit dieser Spirale glaubt, schwanger zu sein, sollte sie ihren Arzt anrufen. Wenn sie schwanger ist, muss der Arzt die Spirale entfernen.
Nach Angaben des Herstellers kann eine Schwangerschaft mit einer eingesetzten Paragard-Spirale zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen.