Jede signifikante Änderung Ihrer Ernährung kann zu Nebenwirkungen führen und die Low-Carb-Diät ist keine Ausnahme.
Die Nebenwirkungen können oft durch bestimmte Vorsichtsmaßnahmen gemildert oder verhindert werden.
Es ist wichtig, dass Sie mit Ihrem Arzt sprechen, bevor Sie Ihre Ernährung grundlegend umstellen.
Kohlenhydratarme Grippe
Bei Menschen, die ihre Kohlenhydratmenge deutlich reduzieren, können folgende Nebenwirkungen auftreten:
- Müdigkeit
- Hirnnebel
- Kopfschmerzen
Diese Nebenwirkungen, die oft salopp als „Low-Carb-Grippe“ bezeichnet werden, sind in der Regel darauf zurückzuführen, dass der Körper in den ersten Wochen der Diät Flüssigkeit und Salze aus dem Körper ausscheidet.
Die „kohlenhydratarme Grippe“ kann minimiert werden, indem man darauf achtet, dass man genügend Salz zu sich nimmt und etwas mehr Flüssigkeit zu sich nimmt als sonst.
Eine schrittweise Einschränkung der Kohlenhydratzufuhr kann ebenfalls dazu beitragen, die Auswirkungen zu verringern.
Niedriger Blutzucker (Hypoglykämie)
Wenn Sie Insulin oder Tabletten einnehmen, die Hypos verursachen können (z. B. Sulfonylharnstoffe oder prandiale Glukoseregulatoren), ist es wichtig, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um das Auftreten von Hypos zu verhindern.
Wenn Ihre Kohlenhydratzufuhr deutlich reduziert wird, muss Ihre Dosierung wahrscheinlich überprüft werden, um das Auftreten von Hypos zu verhindern.
Es ist besonders wichtig, dass Sie Ihren Arzt konsultieren, bevor Sie eine Low-Carb-Diät beginnen, wenn Sie Medikamente einnehmen, die zu Hypos führen können.
- Informieren Sie sich über die Symptome einer Hypoglykämie
Krämpfe
Krämpfe, die kurz nach Beginn einer kohlenhydratarmen Ernährung auftreten, können auf den Verlust von Salzen wie Kalium, Magnesium oder Natrium zurückzuführen sein.
Wenn Sie Krämpfe bekommen, stellen Sie sicher, dass Sie ausreichend Kalium über Ihre Ernährung aufnehmen. Gute Kaliumquellen sind Joghurt, Lachs, Eier, Mandeln und Pilze.
Wenn Sie weiterhin Krämpfe haben, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, der Ihnen helfen kann, das Problem zu lösen.
Verstopfung
Verstopfung kann oft bei jeder bedeutenden Ernährungsumstellung auftreten, und häufig vergeht diese Nebenwirkung nach ein paar Wochen, wenn sich Ihr Darm an die Umstellung gewöhnt hat.
Stellen Sie sicher, dass Sie ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen und viel Gemüse essen.
Wenn Sie sich bei Verstopfung sehr unwohl fühlen, kann ein blähendes Abführmittel, wie z. B. Ispaghula-Schalen oder Methylcellulose, helfen.
Wenn die Verstopfung weiterhin ein Problem darstellt, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Diätassistenten.
Weniger wahrscheinlich: Nährstoffmangel
Menschen, die sich kohlenhydratarm ernähren, haben in der Regel eine gesündere und abwechslungsreichere Ernährung, da weniger stärkehaltige Lebensmittel mehr Platz für Gemüse bedeuten.
Wie bei den meisten Diäten ist es jedoch möglich, Fehler zu machen, die zu einem Nährstoffmangel führen können.
Hilfe auf dem Weg zu einer gesunden, kohlenhydratarmen Ernährung finden Sie in unserem Leitfaden für eine gesunde, kohlenhydratarme Ernährung
Oder nehmen Sie am Low-Carb-Programm von Diabetes.de teil
Für eine individuelle Beratung, ob Ihre Ernährung ausgewogen ist, sollten Sie Ihre Nahrungsaufnahme von einem Ernährungsberater überprüfen lassen.