Kartoffeltortilla

Einführung

Die Tortilla de patatas in Armando Blancos La Casa de las Tortillas im Dorf Cacheiras in der Nähe von Santiago de Compostela ist landesweit bekannt. In den vielen Räumen des Restaurants hängen Fotos, auf denen Armando fast allen Berühmtheiten Spaniens, darunter auch dem König und der Königin, und sogar dem Papst die Hand schüttelt. Was mir an dem Restaurant gefiel, war seine Alltäglichkeit. Ich erinnere mich, dass ich beim Essen meiner Tortilla von einer großen Gruppe von Eltern und schreienden Kindern umgeben war, wobei die Eltern vor den Augen der Kinder und über dem ganzen Essen rauchten. Eine Rauchwolke, aber wen stört das schon, wenn die Tortillas so exquisit sind? Normalerweise sind Tortillas dick und gut gekocht, aber diese sind wie ein richtig gutes französisches Omelett, weich und in der Mitte leicht flüssig, was die Franzosen „baveuse“ nennen. Traditionell werden spanische Omeletts nur mit Eiern, Kartoffeln, Olivenöl und Salz zubereitet, aber manchmal werden auch Zwiebeln hinzugefügt, was ich sehr mag. Es ist ziemlich schwierig, ein zufriedenstellend geformtes Omelett zu bekommen, das gleichzeitig einen weichen Kern hat. Der Trick besteht darin, zunächst die gekochten Kartoffeln, Zwiebeln und das Olivenöl in die Pfanne zu geben, dann die verquirlten und gewürzten Eier auf den Herd zu gießen und zu kochen, während man ganz vorsichtig durch das immer dicker werdende Ei schneidet, damit ein Teil der noch flüssigen Masse auf den Boden der Pfanne sinkt und fest wird. Erst wenn die Oberfläche nur noch leicht klebrig ist, auf einen Teller gleiten lassen, zurück in die Pfanne stürzen und noch ein oder zwei Minuten weitergaren. Noch warm oder bei Zimmertemperatur essen, aber niemals kalt direkt aus dem Kühlschrank.

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