Wissenschaftler hatten Wasserstoff schon jahrelang hergestellt, bevor er als Element anerkannt wurde. Schriftliche Aufzeichnungen belegen, dass Robert Boyle bereits 1671 bei Experimenten mit Eisen und Säuren Wasserstoffgas herstellte. Wasserstoff wurde erstmals 1766 von Henry Cavendish als eigenständiges Element anerkannt.
Wasserstoff besteht aus einem einzigen Proton und einem einzigen Elektron und ist das einfachste und am häufigsten vorkommende Element im Universum. Man schätzt, dass 90 % des sichtbaren Universums aus Wasserstoff bestehen.
Wasserstoff ist der Rohbrennstoff, den die meisten Sterne zur Energiegewinnung „verbrennen“. Derselbe Prozess, die so genannte Fusion, wird als mögliche Energiequelle für die Erde erforscht. Man geht davon aus, dass der Wasserstoffvorrat der Sonne noch 5 Milliarden Jahre reicht.
Wasserstoff ist ein kommerziell wichtiges Element. Große Mengen an Wasserstoff werden mit Stickstoff aus der Luft kombiniert, um Ammoniak (NH3) durch ein Verfahren namens Haber-Prozess zu erzeugen. Wasserstoff wird auch Fetten und Ölen, z. B. Erdnussöl, durch ein Verfahren namens Hydrierung zugesetzt. Flüssiger Wasserstoff wird bei der Untersuchung von Supraleitern verwendet und ist in Verbindung mit flüssigem Sauerstoff ein hervorragender Raketentreibstoff.
Wasserstoff verbindet sich mit anderen Elementen zu zahlreichen Verbindungen. Einige der häufigsten sind: Wasser (H2O), Ammoniak (NH3), Methan (CH4), Haushaltszucker (C12H22O11), Wasserstoffperoxid (H2O2) und Salzsäure (HCl).
Wasserstoff hat drei gängige Isotope. Das einfachste Isotop, Protium genannt, ist gewöhnlicher Wasserstoff. Das zweite Isotop, ein stabiles Isotop namens Deuterium, wurde im Jahr 1932 entdeckt. Das dritte Isotop, Tritium, wurde 1934 entdeckt.