Die finnische Kultur ist eine Kombination aus zahlreichen einheimischen Bräuchen, die durch die Landessprachen (germanisches Schwedisch und uralisches Finnisch), die Sauna und die europäischen und nordischen Traditionen repräsentiert werden. Aufgrund seiner geografischen Lage und seiner Geschichte wurde Finnland stark von verschiedenen Gemeinschaften beeinflusst, darunter Russen, Schweden sowie zahlreiche baltische und finnische Völker. Die finnische Kultur basiert auf ihrer traditionellen Lebensweise und ihrer Tradition der Gleichberechtigung. Kulturelle Unterschiede bestehen immer noch zwischen den verschiedenen Regionen des Landes, vor allem in Bezug auf Wortschatz und Akzent.
Geschichte der finnischen Kultur
Das heutige Finnland war bis 5000 v. Chr. Teil der Kunda-Kultur, und von 4200 v. Chr. bis 2000 v. Chr. gehörte es zur Kultur der Kammkeramik. Die Kiukainen-Kultur kam um 2000 v. Chr. in die südwestliche Küstenregion. Die schwedische Krone begann zwischen 1100 und 1200 mit der Eingliederung Finnlands, doch Nowgorod versuchte, die Kontrolle über das Gebiet zu erlangen, was zu zahlreichen Kriegen führte, an denen sich Russland und Moskowien von 1400 bis 1700 beteiligten. Die schwedische Vorherrschaft in der baltischen Region endete 1721 mit der Unterzeichnung des Friedensvertrags von Nystad. Das Gebiet wurde 1809 für mehr als ein Jahrhundert von Russland annektiert. Sowohl die russische als auch die schwedische Kultur beeinflussten Karelien (der Ort, an dem sich die Russen und die Schweden bekämpften).
Das Volk
Die Finnen sind das finnischsprachige Volk, das in Finnland lebt. Die Finnen sind je nach Dialekt in kleinere Untergruppen unterteilt, aber die Binnenwanderung und die Verstädterung haben die Bedeutung der Gruppenbildung verringert. Ihre Gesellschaft fördert den Liberalismus und die Gleichheit. Ihr traditioneller religiöser Glaube war stark vom nordischen und baltischen Heidentum beeinflusst, was sich im zwölften Jahrhundert änderte, als das Christentum nach Finnland kam. Derzeit gehören etwa 1,1 % der Bevölkerung der finnisch-orthodoxen Kirche an, während 72,8 % der Bevölkerung der evangelisch-lutherischen Kirche angehören.
Eingeborene Subkulturen
Finnland hat eine lange Geschichte von Subkulturen, wobei die größte die schwedischsprachigen Finnen sind. Die schwedischsprachigen Finnen haben ihre schwedische Tageszeitung mit Sitz in Helsinki und die Schwedische Volkspartei, die ein wichtiger Teil ihrer Kultur ist. Die schwedischsprachigen Finnen haben ihre eigenen Traditionen. Eine weitere Subkultur in Finnland sind die Sami, die in Lappland leben. Die Muttersprache der Sami ist nicht Finnisch, und sie führen einen nomadischen Lebensstil, genau wie die Zigeuner, die seit dem siebzehnten Jahrhundert in Finnland leben.
Feste und Traditionen
Die Traditionen und Feiertage in Finnland sind eine perfekte Mischung aus heidnischen Bräuchen und Christentum. Das finnische Weihnachtsfest folgt der Tradition des Weihnachtsbaums und des Adventskalenders. Das finnische Weihnachtsfest beginnt am 23. Dezember und endet am 26. Dezember. An Heiligabend werden Geschenke verteilt, und am Weihnachtstag wird gegessen und anschließend in die Sauna gegangen.
Das finnische Osterfest ist eine Mischung aus heidnischen und christlichen Bräuchen. Die Kinder verkleiden sich und gehen von Tür zu Tür, um Narzissen zu verteilen und am Karsamstag oder Palmsonntag Süßigkeiten zu bekommen. Eine heidnische Tradition am Osterwochenende ist das Abbrennen von Lagerfeuern, um die Hexen fernzuhalten. Der Tausch von Narzissen gegen Süßigkeiten ähnelt dem Halloween-Fest.
Eine Sauna ist ein trockenes Dampfbad, das in Finnland sehr beliebt ist. Saunas haben einen proto-finnischen Ursprung, der bis vor 7.000 Jahren zurückreicht. Der Zweck der Sauna ist es, zu baden, während die Wärme zur Reinigung und Öffnung der Hautporen beiträgt.