Daffy Duck, Zeichentrickfigur, eine schlaksige, schwarzgefiederte Ente, deren explosives Temperament und unersättliches Ego sie in eine endlose Reihe von komischen Missgeschicken führt. Er ist ein Eckpfeiler der Zeichentrickfiguren von Warner Bros.
Daffy trat erstmals in dem Kurzfilm Porky’s Duck Hunt (1937) von Regisseur Tex Avery und Zeichner Bob Clampett auf. In seiner Anfangszeit war er eine hyperaktive, manchmal alberne Figur, deren verrückte Kapriolen von einer unberechenbaren Persönlichkeit angetrieben wurden. Sein häufiger Kumpel war das schüchterne und stotternde Schweinchen Pig. Zu Daffys eigener Ausdrucksweise gehörte ein auffälliges Lispeln, das oft von Speichelauswurf begleitet wurde.
In den 1950er Jahren kämpfte Daffy darum, das Rampenlicht von Bugs Bunny zurückzuerobern, der zur führenden Figur der Warner Brothers geworden war. Unter der Leitung von Chuck Jones brachten die Regisseure dieser Ära eine dunklere Seite von Daffys Persönlichkeit zum Vorschein, indem sie ihn als verzweifelt selbstverherrlichend und von Eifersucht zerfressen darstellten – aber auch als eher introspektiv. Der vielleicht entscheidende Moment für diese Interpretation war Jones‘ Duck Amuck (1953), in dem ein allmächtiger Zeichentrickfilmer Daffy quält, indem er ihn zwischen schnell wechselnden Hintergründen hin- und herschiebt, Requisiten in die Szene ein- und aus ihr herauslässt und ihn sogar kurzzeitig auslöscht. Es stellt sich heraus, dass der Schuldige kein anderer als Bugs Bunny selbst ist.
Daffy blieb ein fester Bestandteil des Warner Bros. Franchise, einschließlich der 1980er Fernsehserie The Bugs Bunny and Tweety Show und des Spielfilms Space Jam von 1996. Von seinem ersten Auftritt bis 1989 wurde Daffy Duck von dem berühmten Synchronsprecher Mel Blanc gesprochen. In späteren Jahren wurde er von einer Reihe von Schauspielern gesprochen, vor allem von Joe Alaskey und Jeff Bennett.